Über dem Eingang zum gelben Küchengebäude nördlich des Schlosses befindet sich das Wappen des Herzogs. Im Inneren jedoch regierte der Küchenchef. Unter ihm arbeiteten verschiedene Köche und Köchinnen, Bratendreher, Bäcker und Konditoren, die von einer Reihe von Jungen und Mädchen unterstützt wurden. Ganz unten in der Hierarchie stand der Hundekoch.
Jeden Tag wurde das Essen für mehrere hundert Menschen serviert. Und es muss ein Leben und ein Laufen gegeben haben, um die vielen Aufgaben zu bewältigen: Küchenmädchen bereiteten das Essen in großen Töpfen zu und Lakaien balancierten große Silbertabletts.
Für die vielen offenen Feuerstellen und Öfen wurden große Mengen an Torf, Holz und Kohle benötigt. Der Rauch und die Hitze der Feuer waren zeitweise unerträglich, und es besteht kein Zweifel, dass es sich um harte und zermürbende Arbeit handelte.
Neben der Küche und der Bäckerei waren in dem Gebäude auch die Zimmer der Küchenjungen und -mädchen untergebracht. Die jungen Leute haben sicher in ihrer spärlichen Freizeit viel Spaß und Freude gehabt.
Gegenüber der Küche befand sich der Keller, in dem das Tafelsilber und der Wein des Herzogs aufbewahrt wurden. Er war die Domäne des Kellermeisters. Ihm halfen zwei Kellerjungen und die so genannten „Silbermädchen“. Es war eine verantwortungsvolle Aufgabe.
Der Butler und die Beschließerin waren die ranghöchsten unter den vielen Bediensteten des Schlosses. Die Beschließerin wohnte im Wäschereigebäude an der Zufahrt zum Schloss.